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Fliegen mit Fieber

Fliegen mit Fieber, geht das? Wir erklären, warum ein Linienflug keine gute Idee ist, Risiken drohen und warum ein Flug im Ambulanzflugzeug sicherer ist.

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Fliegen mit Fieber

Lesedauer: 4 Minuten

Jeder Mensch hat es schon einmal erlebt: Ein Gefühl der Benommenheit, eine Hitze oder Wärme im Körper, die zusammen mit einem allgemeinen Unwohlsein auftritt. Die Symptome können in ihrem Stärkegrad sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und von weiteren Reaktionen begleitet werden, etwa Kopfschmerzen. Im Allgemeinen wird dann von Fieber gesprochen, welches den oder die Patientin erfasst hat. Ist es unter diesen Umständen möglich und ratsam, sich an Bord eines Flugzeugs zu begeben? Oder muss für die Reise eine Alternative gefunden werden?

kranke Person mit Fieberthermometer

Doch was ist Fieber eigentlich?

Viele Menschen sehen Fieber als eine Krankheit an, dabei ist es vielmehr eine Abwehrreaktion des Körpers gegen einen Krankheitsverursacher. Vereinfacht erklärt steckt folgender Trick dahinter: Erkennt die Immunabwehr einen fremden Stoff oder eine Veränderung im Stoffwechsel, steigert sie die Kerntemperatur, um dem jeweiligen Verursacher das Leben schwer zu machen. Die Idee dahinter ist, dass viele Krankheitsverursacher eine bestimmte Umgebungstemperatur benötigen, um sich beispielsweise zu vermehren. So etwa funktionieren an den Menschen angepasste Viren und Bakterien am besten bei einer Temperatur von 36,5 bis 37 Grad, der normalen menschlichen Körpertemperatur.

Liegen die Temperaturen darüber, stellen viele dieser Erreger ihre Arbeit ein. Das funktioniert nicht immer, aber die Forschung hat festgestellt, dass Fieber als Abwehrreaktion bei lebenden Organismen höherer Art bereits seit rund 600 Millionen Jahren vorkommt. Lange bevor der Mensch die Bühne der Evolution betrat. Fieber ist dabei nicht nur den Säugetieren vorbehalten, es tritt auch bei Kaltblütern und sogar Fischen auf. Es scheint folglich eine erfolgreiche Strategie der Immunabwehr zu sein. In der modernen Medizin unterstützen zum Beispiel Antibiotika die Immunabwehr, indem Bakterien oder Viren direkt attackiert werden. Vielfach beschleunigt dies den Heilungsverlauf und verhindert, dass der Körper die Kerntemperatur in gefährliche Bereiche steigert, denn ab etwa 41 Grad kann es lebensbedrohlich werden. Doch auch wenn Antibiotika meist erfolgreich eingesetzt werden, bleibt das Fieber als Teil der körpereigenen Abwehr ein wichtiger Bestandteil des Genesungsprozesses und der benötigt Zeit.

Warum kann ein Flug mit Fieber problematisch werden?

Viele Menschen, die im Ausland erkranken und dort stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden, haben das Bedürfnis, schnellstmöglich nach Hause zu kommen oder zumindest in eine Klinik in der Heimat verlegt zu werden, um näher bei Verwandten und Freunden zu sein. Dafür kann eine ambulante Auslandsrückholung organisiert werden.

Doch schon für eine eigentlich gesunde Person, die aufgrund einer Erkältung vielleicht gerade leichtes Fieber hat, kann eine Flugreise zum Problem werden. Das Personal von Fluggesellschaften ist angehalten, beim Boarding der Passagiere auf Krankheitssymptome oder andere Auffälligkeiten zu achten und dies nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie. In Zeiten von COVID-19 werden sogar vor dem Betreten des Flugzeugs manchmal stichprobenartige Fiebermessungen durchgeführt.

Doch selbst wenn nicht: Fieber geht oft mit Kreislaufschwankungen und starkem Schwitzen zusammen. Symptome, die sich äußerlich zeigen und eventuell dazu führen, dass die Fluggesellschaft die Mitnahme des oder der Passagierin verweigert. Darüber hinaus ist das Fliegen in einem Linienflugzeug im Krankheitsfall einfach keine gute Idee. Schließlich ist jede Reise eine gewisse Belastung, während bei einer Krankheit eigentlich Erholung angesagt ist. Halten Sie deshalb unbedingt Rücksprache mit einem Arzt, bevor Sie Ihre Flugreise antreten.

Auslandsrückholung im Linienflugzeug bei Fiebersymptomen?

Ambulanzflüge mit Linienmaschinen sind keine Seltenheit und nicht wenige Luftfahrtgesellschaften erlauben sogar den Liegendtransport von Patienten im Passagierraum. Allerdings wollen die Airlines schon wissen, welche Krankheit der oder die Patientin hat. Dabei sind Infektionskrankheiten, die oft mit Fieber verbunden sind, meist Ausschlusskriterien, denn keine Luftfahrtgesellschaft riskiert eine Ausbreitung der Infektion an Bord eines Flugzeugs.

Trotz Fieber im Ambulanzflugzeug sicher zurück nach Hause fliegen

Wenn es während eines Urlaubs oder einer Geschäftsreise im Ausland zu einer Fiebererkrankung kommt und ein starker Wunsch nach einer Rückreise in die Heimat besteht, bleibt in der Regel dann nur der Ambulanzjet für den sicheren Transport aus dem Ausland, zumindest bei längeren Strecken. Hier ist der Flug problemlos möglich, da die medizinische Ausrüstung an Bord die optimale Versorgung des Patienten erlaubt. Außerdem besteht bei einer fiebrigen Infektion kein Ansteckungsrisiko für unbeteiligte Passagiere, denn im Ambulanzjet fliegen nur der Patient, das medizinische Team – in der Regel ein Arzt und ein Krankenpfleger oder Rettungssanitäter – und gegebenenfalls Angehörige des Patienten.

Übernimmt die Versicherung die Kosten einer Auslandsrückholung mittels Ambulanzjet?

Zunächst muss eine Auslandskrankenversicherung bestehen, die eine Auslandsrückholung mit einschließt. Heimische Krankenkassen übernehmen solche Leistungen nicht. Auch die EHIC, die europäische Krankenversichertenkarte, hilft hier nicht weiter, selbst wenn sie im Aufenthaltsland grundsätzlich gilt. Deshalb ist es immer angeraten, bei Auslandsreisen, und sind sie noch so kurz, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Selbst wenn eine Reise ins Ausland vielleicht nur einen Tag dauert, auch in diesem kurzen Zeitraum kann es zu einer plötzlichen Erkrankung kommen, die den regulären Flug nach Hause unmöglich macht.

Vor Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ist es jedoch angeraten, einen Blick in die AVBs des Versicherers zu werfen, damit dieser die versprochene Kostenübernahme der Auslandsrückholung auch tatsächlich einhält. Der Unterschied liegt in den jeweiligen Wortkombinationen „medizinisch notwendig“ oder „medizinisch sinnvoll“ bei der Begründung für den Ambulanztransport. Steht in der Police, dass ein solcher Flug „medizinisch sinnvoll“ sein muss, wird es keine Probleme bei der Kostenzusage geben. Vorsicht ist angebracht, wenn die Verlegung im Flugzeug medizinisch notwendig sein muss.

Medizinisch notwendig bedeutet, dass die Krankheit oder die Unfallfolgen im Aufenthaltsland nicht angemessen behandelt werden können, das jedoch ist meist nicht der Fall, insbesondere bei Fiebererkrankungen. Diese können in der Regel auch im Ausland angemessen behandelt werden, so dass eine tatsächliche Notwendigkeit des Rücktransports leicht abgestritten werden kann. Medizinisch sinnvoll ist ein medizinisch betreuter Flug in die Heimat meist vor allem im Hinblick auf die Selbstheilungskräfte des oder der Patientin.

Was kostet ein Ambulanzflug?

Grundsätzlich gilt es, einen erkrankten Passagier möglichst so zu transportieren, dass sich während der Reise keine zusätzlichen Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes ergeben. Das ist nicht einfach. Es beinhaltet die Berücksichtigung vielfältiger Faktoren, die sich von Transport zu Transport ähneln mögen, jedoch immer individuell auf den oder die Patientin zugeschnitten sind. Dazu gehören Leistungen, deren Realisierung meist unter enormen Zeitdruck erfolgt.

Einen Ambulanztransport zu organisieren, bedeutet, schnell und zugleich präzise zu arbeiten sowie sich immer wieder neuen Begebenheiten anzupassen. Die dabei entstehenden Kosten können aus logischen Gründen keiner Pauschale unterliegen, weil eine Auslandsrückholung nie ein Regelfall ist. Für die Berechnung der Kosten spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Diese sind unter anderem:

  • der Gesundheitszustand des Patienten
  • die zurückzulegende Strecke
  • die Anzahl der weiteren Passagiere (Begleitpersonen)
  • die zusätzlich benötigten medizinischen Hilfsmittel

Im Voraus kann nie angegeben werden, was ein solcher Flug letztlich kostet. Deshalb beraten wir Sie gerne bei einem persönlichen Gespräch und erstellen Ihnen darauf aufbauend ein unverbindliches Angebot.

Kosten Ambulanzflug

Darum besser die Profis machen lassen

Das professionelle Team der Deutsche-Auslandsrückholung kennt jeden benötigten Schritt für die Organisation eines Ambulanzflugs. Neben der Bereitstellung des geeigneten Transportmittels gibt es viele organisatorische Dinge, die es zu beachten gibt, wie beispielsweise die Kommunikation mit der Klinik und den Behörden im Ausland sowie die Organisation des Transports zu und vom Flugzeug. Das Team der Deutsche-Auslandsrückholung weiß aus der Erfahrung zahlloser erfolgreich durchgeführter Auslandsrückholungen, was zu tun ist und in welcher Reihenfolge. Wir kennen die Hürden und auch die möglichen Abkürzungen und sind deshalb nicht nur schnell, sondern auch kostengünstig. Immer unter dem Aspekt, den oder die Patientin schonend nach Hause zu fliegen.

Haben Sie noch Fragen?

Viele nützliche Informationen zu unseren medizinischen Krankenrücktransporten haben wir in unseren FAQ für Sie gesammelt.

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