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Herzinfarkt im Urlaub: Rücktransport nach Deutschland

Nach einem Herzinfarkt im Urlaub ist ein schneller, medizinisch begleiteter Rücktransport nach Deutschland oft sinnvoll. Wir kümmern uns um alles.

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Herzinfarkt im Urlaub: Rücktransport nach Deutschland

Lesedauer: 4 Minuten

Eigentlich soll ein Urlaub das Herz erfreuen: Man sammelt neue Erfahrungen, kann nach Lust und Laune ausspannen oder sich in Freizeitaktivitäten stürzen. Leider kann ein Urlaub auch das Herz belasten – insbesondere, wenn es ohnehin schon geschwächt ist. Deshalb kommt es gerade im Urlaub vermehrt zu Herzinfarkten.

Herzinfarkt: Patient mit Sanitätern

Nachdem die Akutversorgung am Urlaubsort durchgeführt wurde, wünschen sich viele Herzinfarkt-Patienten die Weiterbehandlung in der Heimat. Dies gilt besonders, wenn sich der Patient im Ausland aufhält und sich dort mit niedrigeren medizinischen Standards konfrontiert sieht. Deshalb ist in vielen Fällen der Rücktransport nach Deutschland zur weiteren Behandlung ratsam.

Warum sind Herzinfarkte im Urlaub so häufig?

In einem Artikel der Wochenzeitschrift Die Zeit beschreibt Chefarzt Peter Radke, wie viele Urlauber ihr Herz überfordern. Wer ohnehin schon einen stressigen Beruf hat, gibt in den letzten Tagen vor Reiseantritt noch einmal alles, um alle wichtigen Projekte abzuschließen. Das Herz wird durch den Stress stark belastet und ist dadurch anfällig – auch in den ersten Urlaubstagen, wenn der Stress langsam von den Reisenden abfällt.

Andere Reisende muten sich während des Urlaubs zu viel zu: Eine strapaziöse Anreise oder anstrengende Freizeitaktivitäten ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit können das Herz bis an seine Grenzen belasten – oder darüber hinaus. Nicht zuletzt besteht häufig ein deutlicher Unterschied zwischen den klimatischen Bedingungen am Urlaubsort und dem Klima in der Heimat. Ob Sonne und Hitze am Strand oder Kälte und dünne Luft auf einem Berggipfel: Dem Herz kann eine solche Umstellung schwer zu schaffen machen.

Krankenrücktransport nach Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt muss umgehend behandelt werden. Deshalb sollten Sie bei Verdacht auf Herzinfarkt auch im Urlaub sofort den Notarzt alarmieren. Die akute Behandlung eines Herzinfarkts muss schnellstmöglich durchgeführt werden und dementsprechend im Urlaubsland erfolgen. Doch anschließend muss der Patient zunächst für einige Tage im Krankenhaus bleiben und Schritt für Schritt wieder mobilisiert werden. Danach folgt eine mehrwöchige Reha-Behandlung, um den Patienten wieder in seinen Alltag einzugliedern.

Diese Maßnahmen möchten viele Patienten lieber in ihrer Heimat durchführen: Die Kommunikation mit dem Personal im Krankenhaus und in der Reha-Klinik fällt in der Muttersprache wesentlich leichter. Außerdem können Angehörige so besser Unterstützung leisten und aus der Nähe dazu beitragen, dass der Patient leichter in sein Leben zurückfindet. Noch schwerwiegender ist für viele Herzinfarkt-Patienten die exzellente medizinische Versorgung, die sie in Deutschland erwarten können. Eine vergleichbare Qualität kann in vielen beliebten Urlaubsländern nicht gewährleistet werden. Entsprechend häufig entsteht der Wunsch nach einem zeitnahen Rücktransport nach Deutschland.

Das richtige Transportmittel für den Rücktransport

Nach einem Herzinfarkt muss der Patient schnell und schonend transportiert werden. Dadurch sind einige gängige Transportmittel für Auslandsrückholungen nach einem Herzinfarkt ausgeschlossen: Ein Transport im Linienflugzeug benötigt eine Vorlaufzeit von mehreren Tagen und geht deshalb nicht schnell genug. Eine Patientenverlegung im Krankenwagen ist für den Patienten durch die lange Transportdauer belastend und aus diesem Grund ebenfalls nicht zu empfehlen. Nur im Ambulanzflugzeug oder im Helikopter können Herzinfarkt-Patienten sicher nach Deutschland zurückgebracht werden.

Rücktransport im Ambulanzflugzeug

Ein Ambulanzflugzeug wird am häufigsten eingesetzt, um Herzinfarkt-Patienten wieder sicher in ihre Heimat zurückzubringen. Es kann weltweit schnell bereitgestellt werden – häufig noch am gleichen oder am nächsten Tag. Da Ambulanzflugzeuge auch auf den kürzeren Landebahnen von regionalen Flughäfen landen können, lassen sich Start- und Zielflughafen optimal auf die Bedürfnisse des Patienten ausrichten. Dadurch bleiben die benötigten Bodentransporte zwischen Krankenhaus und Flughafen sowohl im Aufenthaltsland als auch in der Heimat kurz und der Patient wird nicht unnötig belastet. Die Reichweite und die Geschwindigkeit eines Ambulanzjets ermöglichen den Patiententransport auch auf langen Strecken.

Während des Flugs wird der Patient von einem erfahrenen Flugarzt umfassend betreut. Dabei steht dem Arzt medizinisches Equipment zur Verfügung, das mit der Ausstattung einer modernen Intensivstation vergleichbar ist – beispielsweise ein Multiparameter-Intensivtransportmonitor, ein 12-Kanal Multifunktions-EKG, ein biphasischer Defibrillator und ein externer Schrittmacher. Auch Notfallmedikamente wie Adrenalin, Gerinnungshemmer oder Betablocker werden stets in ausreichender Menge mitgeführt.

Rücktransport im Helikopter

Auf kurzen Strecken kann auch ein Patiententransport im Hubschrauber sinnvoll sein. Im Gegensatz zum Ambulanzflugzeug kann ein Helikopter meist direkt von Krankenhaus zu Krankenhaus fliegen und dadurch Bodentransporte überflüssig machen. Dafür besitzt ein Ambulanzhubschrauber klare Nachteile bei Reichweite und Geschwindigkeit, so dass er für längere Distanzen nicht infrage kommt. Hauptsächlich wird ein Helikopter bei kurzen Inlandsflügen oder Patientenverlegungen im Grenzgebiet zwischen zwei Ländern eingesetzt.

Auch hier kümmert sich ein spezialisierter Arzt während des gesamten Flugs um den Patienten – unterstützt durch moderne intensivmedizinische Ausstattung. So ist für die medizinische Sicherheit des Herzinfarkt-Patienten auch im Helikopter jederzeit gesorgt.

Übernimmt die Versicherung die Kosten?

Wer nach einem Herzinfarkt im Ausland medizinisch begleitet in die Heimat zurückgebracht werden möchte, sollte Kontakt mit seiner Auslandskrankenversicherung aufnehmen. Diese entscheidet im Einzelfall, ob die Kosten übernommen werden. Wenn der Patient keine Auslandskrankenversicherung besitzt, müssen die Kosten privat getragen werden.

Die Versicherung prüft für jeden Fall, wie eine medizinische Versorgung im Aufenthaltsland aussehen würde: Ist dort keine angemessene Versorgung möglich, gilt die Auslandsrückholung als medizinisch notwendig und die Kosten werden übernommen. Wenn dagegen die Versorgung vor Ort möglich ist und eine Behandlung in der Heimat „nur“ bessere Ergebnisse versprechen würde, wird der Fall als medizinisch sinnvoll eingestuft. In diesem Fall tragen einige Versicherungen ebenfalls die Kosten, viele andere verweigern dagegen die Kostenübernahme. Falls die Versicherung zu dem Schluss kommt, dass der Fall weder medizinisch notwendig noch medizinisch sinnvoll ist, kann der Patient nicht mit einer Kostenübernahme rechnen.

Was kostet ein Rücktransport nach Herzinfarkt?

Die Kosten für den Rücktransport eines Herzinfarkt-Patienten hängen maßgeblich von der zurückzulegenden Strecke ab. Einerseits beeinflusst die Streckenlänge den Treibstoffverbrauch und die damit verbundenen Kosten. Andererseits entscheidet die zurückzulegende Distanz auch über das eingesetzte Transportmittel.

Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist die gewünschte Anzahl der Begleitpersonen. Ein Angehöriger kann meist ohne Zusatzkosten mitreisen. Wenn weitere Personen am Flug teilnehmen sollen, muss unter Umständen ein größeres Flugzeug bzw. ein größerer Hubschrauber genutzt werden. Dies verursacht auch höhere Kosten. Wir kalkulieren die Kosten für jeden Einsatz individuell und nennen Ihnen auf Anfrage gerne einen unverbindlichen Richtpreis.

Rücktransport mit der Deutschen-Auslandsrückholung

Wir sind Ihr zuverlässiger Anbieter für Krankenrücktransporte und können Patienten nach einem Herzinfarkt schnell und sicher in die Heimat zurückbringen. Unsere Ambulanzflugzeuge und Helikopter sind überall auf der Welt stationiert und können deshalb auch in Ihrer Nähe schnell startklar gemacht werden. Unser internationales Team überwindet für Sie alle Sprachbarrieren und organisiert den Rücktransport innerhalb von kürzester Zeit.

Auf Wunsch bieten wir Ihnen unseren bewährten Bett-zu-Bett-Service: Wir holen den Patienten im Krankenhaus mit einem Kranken- oder Rettungswagen ab und bringen ihn medizinisch sicher zum Flughafen, wo das Ambulanzflugzeug bereits startklar auf ihn wartet. Auch am Ziel des Ambulanzflugs wartet ein Kranken- oder Rettungswagen und transportiert den Patienten sicher ins aufnehmende Krankenhaus oder in die vorgesehene Reha-Einrichtung.

Jetzt Kontakt aufnehmen für Ihre Auslandsrückholung

Wenn Sie nach einem Herzinfarkt im Urlaub einen schnellen Rücktransport nach Deutschland benötigen, sind wir für Sie da. Unser 24h Service ist jederzeit für Sie erreichbar und berät Sie kostenlos über Ihre Möglichkeiten. Kontaktieren Sie uns:

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