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Verlegung ins Hospiz im Ambulanzflugzeug

Um einen palliativen Patienten in ein weiter entferntes Hospiz zu verlegen, ist ein Ambulanzflugzeug oft das optimale Transportmittel.

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Verlegung ins Hospiz im Ambulanzflugzeug

Lesedauer: 4 Minuten

Wenn eine schwere Krankheit nicht mehr geheilt werden kann, möchte ein Patient seine letzten Wochen oder Monate würdevoll und mit guter medizinischer Betreuung verbringen. Der Aufenthalt in einem Hospiz ist hierfür eine sehr gute Möglichkeit, denn dort wird der Patient in jeder Hinsicht sehr gut betreut.

glückliche ältere Dame mit Gehstock

Allerdings möchte nicht jeder einfach in das nächstgelegene Hospiz verlegt werden. Die Nähe zur Familie, das letzte Wiedersehen mit der alten Heimat oder fehlende Plätze in einem Hospiz vor Ort können dafür sorgen, dass der Patient eine weiter entfernte Einrichtung vorzieht. Um trotz der weit fortgeschrittenen Erkrankung sicher dorthin zu gelangen, ist ein Ambulanzflug häufig die beste Lösung.

Vorteile eines Ambulanzflugzeugs

Ein Ambulanzflugzeug besitzt zwei entscheidende Vorteile: Es kann weltweit schnell einsatzbereit gemacht werden und bietet optimale medizinische Bedingungen für eine Patientenverlegung. Oft sind nur wenige Stunden nötig, um an einem beliebigen Flughafen einen Ambulanzjet bereitzustellen. Das schließt auch kleinere Regionalflughäfen ein, die bei einem Linienflug gar nicht zur Verfügung stünden. Dadurch kann der Palliativ-Patient schnell verlegt werden und kommt auch dann ganz in der Nähe seines Hospizes an, wenn dieses nicht in der Nähe eines Großflughafens liegt.

Bpmbardier Learjet 45

Jeder Ambulanzflug wird von einem Flugarzt und einem Krankenpfleger begleitet. Dadurch ist eine optimale medizinisch-pflegerische Betreuung sichergestellt. Die technische Ausstattung eines Ambulanzflugzeugs bietet Bedingungen, die denen auf einer modernen Intensivstation ähneln. Für manche Hospiz-Patienten ist eine intensivmedizinische Betreuung zum Zeitpunkt des Transports nicht nötig. Doch für Patienten und Angehörige ist es gleichermaßen beruhigend, wenn auch bei einem Notfall während des Flugs angemessene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Gibt es Alternativen?

Auch in einem Linienflugzeug, im Ambulanzhelikopter oder im Krankenwagen ist die Verlegung eines Hospiz-Patienten auf langen Strecken möglich. Allerdings können diese Transportmittel nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Umstände dies erlauben.

Linienflugzeug

Wenn der aktuelle Gesundheitszustand des palliativen Reisenden einen Linienflug noch zulässt, kann auch dieser mit medizinischer Begleitung erfolgen. Hierfür wird dem Patienten ein Arzt oder Rettungssanitäter zur Seite gestellt, der eine medizinische Notfallausrüstung bei sich trägt. Dadurch kann er im Bedarfsfall sofort eingreifen. Der Patient reist entweder sitzend in der Business Class, um seinem Begleiter die optimale Handlungsfreiheit zu ermöglichen, oder liegend auf einer eigens für diesen Flug eingebauten Patientenliege.

Airbus A340-300

Im Vergleich zum Ambulanzflugzeug ergeben sich klare Vor- und Nachteile: Ein Krankentransport im Linienflugzeug ist kostengünstiger, bietet dafür aber deutlich weniger Flexibilität. Bei der Streckenführung kommen nur bestehende Routen infrage – meistens sogar nur Direktverbindungen, da das Umsteigen für viele Patienten zu belastend ist. So kommt der Patient in der Regel an einem internationalen Großflughafen an und muss unter Umständen noch eine lange Weiterfahrt zum Hospiz auf sich nehmen.

Zudem benötigt die Linienfluggesellschaft eine Vorlaufzeit von mindestens 1-2 Tagen, um anhand der Aktenlage die Flugtauglichkeit des Patienten zu überprüfen. Da palliativen Patienten nur noch wenig Lebenszeit bleibt, ist diese Verzögerung meist nicht akzeptabel.

Ambulanzhubschrauber

Theoretisch kann ein Ambulanzflug ins Hospiz auch im Ambulanzhelikopter erfolgen. In der Praxis ist dies nur höchst selten der Fall. Das liegt daran, dass ein Ambulanzhubschrauber bei einem Flug ins Hospiz seine größte Stärke nicht ausspielen kann: Während viele Krankenhäuser über eigene Landeflächen verfügen, durch die ein Hubschrauber den direkten Weg nehmen kann, müsste bei einem Transport ins Hospiz voraussichtlich der nächstgelegene Flughafen angeflogen werden. Eine eigene Landefläche am Hospiz existiert nur in den seltensten Fällen.

Wenn der Krankentransport ohnehin über den Flughafen abgewickelt wird, ist aber das Ambulanzflugzeug die bessere Alternative. Bei vergleichbaren medizinischen Möglichkeiten ist ein Helikopter langsamer, teurer und besitzt eine geringere Reichweite. Deshalb ist sein Einsatz nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll.

Krankenwagen

Innenraum eines Krankenwagens

Während ein Krankenwagen für kurze Strecken eine ernsthafte Option ist, kommt er bei Langstrecken-Verlegungen nur selten infrage. Die medizinische Ausstattung ist zwar dem Anlass durchaus angemessen, aber der Landweg ist wesentlich langsamer als der Luftweg. Zudem ist ein Krankenwagen anfälliger für Verzögerungen, zum Beispiel durch Staus. All dies macht eine Langstrecken-Verlegung im Krankenwagen zu einer beschwerlichen Angelegenheit, die für palliative Patienten nicht empfehlenswert ist. Schließlich geht es bei einem Aufenthalt im Hospiz darum, die letzten Tage und Wochen würdevoll und komfortabel zu verbringen und das sollte auch für die Anreise gelten.

Zahlt die Krankenversicherung den Verlegungsflug ins Hospiz?

Während die Kosten für einen Aufenthalt im Hospiz zu großen Teilen von der Krankenkasse übernommen werden, ist dies bei einer Langstrecken-Patientenverlegung normalerweise nicht der Fall. Da der Wunsch nach einer Verlegung in ein weiter entferntes Hospiz meist aus der persönlichen Situation des Patienten entsteht, ergibt sich aus Sicht der Krankenkasse keine Notwendigkeit für eine Übernahme der Transportkosten.

Sollte es sich bei der Verlegung ins Hospiz um eine Rückholung des Patienten aus dem Ausland handeln, kommt unter Umständen noch die Auslandskrankenversicherung ins Spiel. Doch auch hier sind die Chancen auf eine Kostenübernahme äußerst gering: Ausschlaggebend für die Entscheidung der Versicherung sind die Chancen, die Gesundheit des Patienten durch eine Behandlung in der Heimat zu verbessern. Bei der palliativen Behandlung im Hospiz bestehen diese Chancen nicht, so dass die Transportkosten nicht erstattet werden.

Wie sind die Kosten für einen Ambulanzflug?

Die Kosten eines Ambulanzflugs lassen sich leider nicht pauschal beziffern. Dafür sind zu viele individuelle Faktoren ausschlaggebend, die nur in Kenntnis des konkreten Falls berücksichtigt werden können. Gerne erörtern wir Ihre Situation in einem telefonischen Beratungsgespräch, bei dem wir unter anderem folgende Faktoren mit Ihnen besprechen und anschließend die Kosten der Patientenverlegung kalkulieren:

  • Das gewünschte Transportmittel: Je nachdem, ob der Patient im Ambulanzflugzeug, Linienflugzeug oder Helikopter transportiert wird, fallen unterschiedliche Kosten an.
  • Die geplante Transportstrecke: Die Streckenlänge hat einen großen Einfluss auf den Preis. Allerdings steigt der Preis nicht linear mit jedem zusätzlichen Kilometer, sondern hängt auch von der genauen Streckenführung ab.
  • Der Gesundheitszustand des Patienten: Der Gesundheitszustand des palliativen Patienten kann besondere Maßnahmen oder die Mitnahme von spezialisierter Ausrüstung erfordern und dadurch die Kosten eines Ambulanzflugs beeinflussen.
  • Die Anzahl der Begleitpersonen: Eine nicht-medizinische Begleitperson kann im Normalfall kostenlos im Ambulanzflugzeug mitfliegen. Bei zusätzlichen Begleitern ist eine größere und entsprechend kostenintensivere Maschine notwendig.
  • Die Dringlichkeit der Anfrage: Da dem Hospiz-Patienten nur noch wenig Zeit bleibt, ist die Verlegung in der Regel sehr dringlich. Trotzdem muss der Vollständigkeit halber erwähnt werden, dass die Dringlichkeit der Anfrage ebenfalls bei der Kalkulation der Kosten berücksichtigt werden muss. Oft muss für kurzfristige Verlegungen ein weiter entferntes Ambulanzflugzeug vorpositioniert werden, was den Preis entsprechend erhöht.

Verlegung ins Hospiz: Vertrauen Sie der Deutschen-Auslandsrückholung

Die Ambulanzflug-Experten der Deutschen-Auslandsrückholung organisieren für Sie einen reibungslosen Verlegungsflug. Wir wissen, dass die Angehörigen von Palliativ-Patienten ohnehin mit zahlreichen Herausforderungen und organisatorischen Fragen konfrontiert sind und möchten Sie deshalb in der Frage der Patientenverlegung weitestgehend entlasten. Während des Flugs sorgt unser einfühlsames, medizinisch bestens geschultes Personal dafür, dass sich unser Patient rundum wohlfühlt. Verlassen Sie sich auf uns für eine schnelle, medizinisch sichere Verlegung auf langen Strecken.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Sie können das erfahrene Team unseres 24h-Service jederzeit erreichen – auch an Wochenenden und Feiertagen. Wir beraten Sie kostenlos und machen Ihnen auf Wunsch ein unverbindliches Angebot für Ihren Verlegungsflug. Kontaktieren Sie uns:

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